Refraktive Laserchirurgie

Die Welt mit neuen Augen sehen

Freiheit durch eine lasergestützte Sehkorrektur: Millionen Menschen sind diesen Weg bereits gegangen und genießen es jeden Tag aufs Neue. Beschlagene Brillengläser, Druckstellen an den Nasenwurzeln und die manchmal umständliche Nutzung von Kontaktlinsen stören sie nicht mehr im täglichen Leben. Sie öffnen morgens ihre Augen und sehen ihr Umfeld scharf und klar. Seit 1990 kennen inzwischen weltweit über 12 Millionen Menschen das Gefühl, wieder ohne Brille und Kontaktlinsen scharf sehen zu können.

 

Refraktive Chirurgie mit dem Femto-Laser

Wir führen die refraktive Chirurgie seit mittlerweile zwei Jahren nach Möglichkeit mit dem innovativen Femto-Laser durch. Diese Technologie erlaubt es noch präziser arbeiten zu können, sodass ein Gewebsstück entfernt wird, anstatt wie früher einen "Deckel" (sogenannter flap) schaffen zu müssen. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen neben der Präzision in einer schnelleren postoperativen Abheilungsrate und einer höheren Gewebsstabilität der behandelten Region.

 

In Einzelfällen können nach wie vor die Verfahren LASIK und LASEK zum Tragen kommen. Allerdings werden diese Methoden unserer Meinung nach in Zukunft immer weniger angewendet werden, da der Femto-Laser deutliche Vorteile auf seiner Seite hat.

 

LASIK – Laser-in-situ-Keratomileusis

Diese Behandlungsmethode kennt man seit Mitte der 90er Jahre. Sie ist wissenschaftlich anerkannt, millionenfach angewandt und ausgereift.

Das Besondere an dieser Methode: Zunächst wird mit einem automatisierten Präzisionsmesser (Mikrokeratom) ein oberflächlicher Hornhautdeckel (sog. „Flap“) erzeugt, d.h. die oberste Schicht der Hornhaut wird parallel zur Oberfläche präpariert und anschließend wie ein Buchdeckel zur Seite geklappt. Danach wird in dem darunterliegenden Gewebe, dem sog. Stroma, mit dem Laserstrahl der exakt berechnete Anteil des Gewebes abgetragen, sodass schlussendlich ein scharfes Sehen am Ende der Behandlung möglich ist.

Anschließend wird die Hornhautlamelle wie ein durchsichtiger körpereigener Verband wieder zurückgeklappt und somit die Wundfläche verschlossen.

 

 

LASEK-Verfahren

Im Zuge dieser Methode wird hier die oberste Hornhautschicht (Epithel) nicht komplett entfernt. Mit einer speziellen Alkohollösung wird die oberste Hornhautschicht gelöst und mit einem Spatel zur Seite geschoben. Anschließend wird das darunterliegende Gewebe mit dem Laserstrahl behandelt. Nach dem Eingriff wird das Hornhautepithel wieder glatt auf die Wundfläche gelegt und für 3-4 Tage eine Kontaktlinse aufgesetzt. Auch hier vergehen bis zur kompletten Abheilung mehrere Tage.

 

Indikation / Eignung

Durch das neue Verfahren mi dem Femto-Laser hat sich die Indikationsbreite für die refraktive Chirurgie etwas erweitert im Vergleich zu LASIK und LASEK. Nach den Richtlinien der „Kommission für refraktive Chirurgie“ des Berufsverbandes der Augenärzte sollen nachfolgende Grenzen nicht überschritten werden: LASIK-Verfahren: Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) bis -3 Dioptrien PRK und LASEK: Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrien, Weitsichtigkeit nicht empfohlen, Stabsichtigkeit bis -3 Dioptrien.

Wir besprechen mit Ihnen im Einzelfall genau, ob Sie einen refraktiven Eingriff vornehmen lassen können oder nicht.

 

Warum ist die Voruntersuchung so wichtig?

Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige und individuell angepasste Augenlaserbehandlung ist eine vollständige und auf die Operation ausgerichtete Augenuntersuchung mit entsprechender Beratung und Diskussion aller wichtigen Fragen. Neben dem Brechungsfehler werden der Augeninnendruck, die Hornhautdicke, die Oberflächenbeschaffenheit der Hornhaut, die Pupillengröße bei unterschiedlichen Lichtbedingungen sowie die Länge des Augapfels mittels modernster Ultraschall- und Videoverfahren vermessen. Ebenso wird die subjektive Blendungsempfindlichkeit überprüft. Zudem erfolgt eine komplette klinische Untersuchung des Auges in allen seinen Abschnitten, um keine krankhaften Veränderungen zu übersehen. Bei Bedarf wird eine ergänzende Aberrometriemessung durchgeführt, um auch feinste Veränderungen im Augeninneren zu erfassen und bei der Laserkorrektur zu berücksichtigen.

 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Eine Augenlaserbehandlung ist ein operativer Eingriff an einem lebenden und individuellen Gewebe und somit niemals frei von Risiken. Aus diesem Grunde kann auch keine hundertprozentige Vorhersagbarkeit des Korrekturergebnisses gegeben werden. Trotz modernster Geräte und extremer Genauigkeit in der Arbeitsweise können durch individuelle Heilungsreaktionen Abweichungen vom angestrebten Ziel entstehen.

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass man jedoch eine Streubreite von +/-0,5 Dioptrien um den Zielwert erreicht, liegt mit den modernen Lasern über 90 %. Zur Infektionsprophylaxe werden in den ersten Tagen regelmäßig antibiotische Augentropfen verabreicht. Eine vorübergehende Licht- und Blendungsempfindlichkeit sollte in den ersten Wochen bei nächtlichen Autofahrten berücksichtigt werden. In den ersten 2-3 Monaten können auch Schwankungen der Sehkraft für den Fern- und Nahbereich auftreten. Eine exakte „Risikobewertung“ hängt jedoch vom individuellen Befund des Einzelnen ab und kann von dem Augenarzt nach den Voruntersuchungen in einem ausführlichen Beratungsgespräch detailliert erklärt werden.

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